Illustration eines Skateboards als Symbol für schnelles Prototyping in der KI-gestützten Softwareentwicklung

KI in der Softwareentwicklung

Neugierig, kritisch, nutzungsorientiert

Künstliche Intelligenz verändert, wie wir arbeiten – und wir gestalten diesen Wandel bewusst mit. Wir sind offen für neue Möglichkeiten, aber nicht blind begeistert, sondern setzen KI nur dort ein, wo sie echten Nutzen bringt, Verantwortung und Menschen mitdenkt und unsere Arbeit sinnvoll ergänzt.

Wir verfolgen die Geschwindigkeit, mit der in diesem Bereich momentan Fortschritte erzielt werden, und wir sehen es als Teil unserer eigenen Weiterbildung, unsere eigenen Praktiken immer wieder entsprechend zu überprüfen – genau wie in allen anderen Bereichen der Softwareentwicklung.

Unser Umgang mit KI

KI-Assistenz im Entwicklungsprozess

KI-gestützte Tools kommen bei uns täglich zum Einsatz: vom Code-Vervollständiger wie GitHub Copilot über schnelle Recherchen mit Sprachmodellen bis hin zu kreativer Unterstützung bei Beispieldaten oder Farbschemata. Diese Begleiter schaffen mehr Raum für Konzentration auf komplexe Herausforderungen – ohne den Blick für Qualität, Sicherheit oder Verantwortung zu verlieren.

KI - Coding? Großartig für blitzschnelle Exploration, fragwürdig für nachhaltige Produktentwicklung

KI - generierte Software kann für uns an denjenigen Stellen ihr volles Potenzial entfalten, wo sie Gelegenheit bietet, in sehr kurzer Zeit aussagekräftiges Feedback von NutzerInnen zu erzeugen. Für schnelles Prototyping arbeiten wir zur Zeit gezielt mit Tools wie Figma Make, Lovable oder Cursor. Sie helfen uns, unmittelbar funktionsfähige Prototypen oder Code-Gerüste zu erzeugen, die wir testen, validieren und verwerfen können - im besten Fall sogar direkt vor Ort als Teil des laufenden Lösungsinterviews.


In diesen frühen Phasen entstehen wichtige Erkenntnisse und Grundlagen für spätere Entscheidungen – und kein Code, der langfristig wartbar bleiben muss. Die Schwächen des sogenannten Vibe Coding-Ansatzes (z. B. bezüglich Codequalität oder Sicherheit) können hier eher nachrangig behandelt werden.

Für produktionsreife komplexe Anwendungen gilt: Verantwortung und Qualitätsverständnis muss im Team gesichert sein, denn aktive Wissensverteilung und gemeinsame Standards verankern Kompetenz und

mindmatters Team setzt KI in der Softwareentwicklung nutzungsorientiert und verantwortungsvoll ein

KI als Teil des Produkts – prüfend und gezielt

Wenn in unseren Entwicklungsprojekten KI zum Einsatz kommt, geschieht das nach sorgfältiger Prüfung des Anwendungsfalls: zum Beispiel zur Mustererkennung in unstrukturierten Daten oder bei semantischen Suchfunktionen, welche klassische Filteralgorithmen übersteigen.

Eigene KI-Modelle im Rahmen von Kundenprojekten zu trainieren, halten wir aktuell für wenig sinnvoll – nicht aus Prinzip, sondern aus praktischer Abwägung: Aufwand und Kosten sind hoch, die Marktlage komplex und der Mehrwert nicht in jedem Fall gegeben.

Technische Herausforderungen beim Einsatz von LLMs bleiben real

Self-Hosting ist teuer, technische Infrastruktur und Expertise sind aufwändig. Gleichzeitig ist der Markt für europäische, datenschutzkonforme KI-Lösungen noch begrenzt. Open-Source-Optionen sind eher eingeschränkt. Freie Modelle oder Frameworks bieten oft nicht dieselbe Qualität oder sind schwierig zu betreiben.

Wir starten am Liebsten klein, klären Datenschutzthemen frühzeitig, wägen Aufwand gegen Nutzen ab und lassen Technik dem Zweck folgen – nicht umgekehrt.

Weiterbildung für KI-Kompetenz

Nur wer KI versteht, kann sie sinnvoll einsetzen. Deshalb fördern wir intern Lernräume, in denen unser Team KI-Tools ausprobiert, reflektiert und weiterentwickelt.

So kommen wir auf passende Ideen, um KI als Lösungsoptionen zu berücksichtigen und entwickeln ein gutes Gespür dafür, wo in unseren Kundenprojekten KI wirklich passt und wo nicht.

Unsere Kriterien für den Einsatz von KI

  • Illustration eines Ausrufezeichen als Symbol, immer beim Einsatz von künstlicher Intelligenz die Sinnhaftigkeit im Auge zu behalten

    Sinnvoller Einsatz statt Selbstzweck

    KI soll nicht zum Selbstzweck eingesetzt werden, sondern konkrete, reale Probleme lösen, die für Nutzer:innen spürbaren Mehrwert schaffen. Faszinierende Technik allein reicht nicht – sie muss im Alltag einen Unterschied machen.

  • Illustration eines Bar Charts als Symbol, Nutzung künstlicher Intelligenz in der Softwareentwicklung immer im Verhältnis zum Nutzen zu begreifen

    Verhältnis von Nutzen zu Aufwand

    Der Einsatz von KI muss in einem gesunden Gleichgewicht zwischen Energieverbrauch, technischer Komplexität und dem erzielten Nutzen stehen. Nur wenn der Mehrwert den Aufwand klar überwiegt, lohnt sich der Einsatz wirklich.

  • Klatschende Hände als Symbol für eine unterstüzende Grundhaltung bei der Nutzung von KI

    Unterstützung statt Verdrängung

    KI soll die Zusammenarbeit zwischen Menschen so wirksam und effizient wie möglich ergänzen, ohne menschliche Fähigkeiten oder Verantwortung zu verdrängen. Sie ist ein Werkzeug, kein Ersatz für Erfahrung und Urteilsvermögen.

Wie wir bereits KI in Projekten nutzen

Textgenerierung und Übersetzung bei foxondo

Bei foxondo setzen wir KI bereits wirkungsvoll ein, verbessern die Zugänglichkeit und Nutzerfreundlichkeit.

Automatisierte Übersetzung von Hilfetexten mithilfe von DeepL sowie KI-generierte Support Videos in unterschiedlichen Sprachen, um Sprachbarrieren für Nutzer*innen zu reduzieren.

Experimente bzgl. Textgenerierung innerhalb der Anwendung, z. B. zur Formulierung oder Unterstützung von Inhalten. Diese Einbindungen funktionieren bisher recht gut.

foxondo Interface Collage

KI-Prototyping im Forschungsprojekt Nah am Nutzen 2

Partizipation im Bauprozess ist komplex: Viele Perspektiven, unterschiedliche Bedürfnisse, hohe technische Anforderungen. Genau hier setzt das Forschungsprojekt Nah am Nutzen 2 an. Ziel ist es, neue Formen partizipativer Bauplanung zu erproben, die Bewohner:innen, Architekt:innen und Bauherr:innen gleichermaßen einbeziehen.

Wir unterstützen bei der Konzeption digitaler Werkzeuge, um diesen Prozess greifbarer zu machen. Mit KI-gestütztem Prototyping können wir Ideen für digitale Planungsunterstützung in kürzester Zeit umsetzen, erlebbar machen und direkt mit Nutzer:innen testen. So verkürzen wir Iterationszyklen drastisch und gewinnen unmittelbare Rückmeldungen, die in die nächste Version einfließen.

Nah am Nutzen 2 mit der Leitmethode OP-OD

KI ist für uns ein Werkzeug – kein Ersatz.

Wir nutzen sie dort, wo sie hilft, und lassen sie weg, wo sie nicht passt. Verantwortung, Qualität und Menschlichkeit bleiben unser Kompass.

Klingt interessant? Dann freuen wir uns, mit Euch darüber ins Gespräch zu kommen.

Porträtfoto von Frank – Ansprechpartner für Softwareentwicklung und digitale Projekte bei mindmatters