Neue Methoden, selbstorganisierte Strukturen: Arbeit im digitalen Wandel

Stefanie

17. Dezember 2018

Ein Job ist für uns heute oft mehr, als für die Generationen vor uns. Wir verbringen dort viel Zeit. Häufig haben wir das Glück, uns unsere*n Arbeitgeber*in aussuchen zu dürfen, wenn wir es richtig anstellen.

Mit diesem Gedanken ging ich nach meinen ersten beruflichen Erfahrungen auf die Suche nach einem besonderen Unternehmen. Ich wollte in einer Firma arbeiten, die mich fordert, aber nicht überfordert, die mich motiviert, indem ich Entscheidungen selbst treffen und Fehler machen darf, die fließende Übergänge von der Freizeit zum Beruf anbietet, um flexibler zu sein.

Als ich meinen Job bei mindmatters startete, eröffnete sich mir eine komplett neue Arbeitswelt. Noch vor meinem ersten Arbeitstag meinte ein neuer Kollege voller Begeisterung:

"Das Arbeiten bei mindmatters ist fantastisch!"

Es klang weder überzogen, noch unauthentisch. Ich wollte ihm glauben und ich sollte nicht enttäuscht werden.

Heute sehe ich genau diese Begeisterung bei meinen Kolleg*innen täglich. Und bei mir selbst. Ich habe ihn gefunden: einen Job, der mich motiviert, herausfordert und fantastisch ist. Denn es gibt sie. Diese Kolleg*innen, die immer gute Laune haben, die smart sind, die kritisch denken, die sich ehrlich Feedback geben, die für eine bessere Arbeitswelt stehen.

Überall ist die Rede von der Arbeitswelt 4.0. Die Arbeit verändert sich, die Digitalisierung erschöpft uns und wir versuchen darauf zu reagieren.

Bei mindmatters glauben wir an intrinsische Motivation und versuchen uns an dem Prinzip der Kollegialen Führung. Wir arbeiten ohne Hierarchien, selbstorganisiert in wechselnden interdisziplinären Teams mit einem hohen Maß an Eigenverantwortung. Unser Wissen verteilt sich auf die verschiedensten Kompetenzbereiche. Wir springen dort ein, wo unser Wissen gerade gebraucht wird. Iterativ arbeiten wir auf unsere Ziele hin.

Das kontinuierliche Feedback untereinander, schult uns darin, gemeinsam Entscheidungen zu treffen. Tägliche Standups und regelmäßige Retrospektiven helfen uns sowohl in den einzelnen Projekten, als auch unternehmensübergreifend, unsere Ergebnisse zu überprüfen und besser zu werden, in dem was wir tun. Dabei ist es unser Ziel, dass wir uns zu einem kollegialgeführten Unternehmen entwickeln, das wertvolle Arbeit leistet. Für uns und für unsere Kund*innen.

Die Goldene Regel: Jede*r geht immer davon aus, dass die/der Andere zu jedem Zeitpunkt nach ihrem/seinem aktuellen Wissensstand und ihren/seinen Fähigkeiten ihr/sein Bestes gibt.

“Ja, all das funktioniert.”, berichte ich Freunden und Bekannten wieder und wieder, wenn ich über das Umfeld, die Kolleg*innen und unsere Arbeitsmethoden spreche. Alle sind sie interessiert an dieser neuen Arbeitswelt und wir scheinen einen Nerv zu treffen. Wir suchen heute nicht mehr nur nach einem Job, der uns über die Runden bringt, uns die Brötchen verdienen lässt. Wir suchen einen Beruf, in dem wir aufgehen, denn Arbeit bedeutet eben nicht das Gegenteil von Leben.

Neben der Methodik und unserem Anspruch, haben wir uns ein Umfeld geschaffen, dass diese Arbeitsweise unterstützt. Unser Arbeitsumfeld ist vollkommen flexibel. Wir arbeiten in hellen Räumlichkeiten, die sich an unsere Anforderungen anpassen lassen. Die Möbel lassen sich dank Rollen zu den verschiedensten Projektgrößen zusammenfügen. Jedes Projekt bekommt seinen eigenen Platz, mit Projektecke, beschreibbarer Wand und mobilem Medienschrank. So verändert sich nicht nur unser digitales Arbeitsumfeld, sondern auch unser Büro stetig für neue Projekte, Meetups am Abend oder größere Events. Steharbeitsplätze, Sitzsäcke und Bibliothek sind jederzeit verfügbar. Für größere Meetings treffen sich alle in der „Arena“. Remote-Teilnehmer*innen kommen über zoom.us hinzu. Während der Arbeit nutzen wir neben unseren Laptops auch Whiteboards und viele viele bunte Stickies. Wir visualisieren und vereinfachen, statt komplexe Anwendungen oder Auswertungen noch komplizierter zu präsentieren, bis sie am Ende niemand mehr versteht.

Die Zeit teilen wir uns selber ein, egal ob Remote oder im Büro. Unser Kommen und Gehen basiert auf größtmöglichem Vertrauen und macht uns familienfreundlich. Kurze Arbeitspausen zur besseren Konzentration verbringen wir auf unserer Terrasse, in der Sitzecke, am Kicker, beim Darts oder Jonglieren.
Das Ergebnis unserer Arbeitskultur: kein Crunchmode, keine Überstunden und keine Deadlines.

Willkommen auf dem Planeten mindmatters! Ich bin angekommen, habe mich eingefunden in eine Arbeitswelt vollkommener Transparenz und geteilter Verantwortung, gefolgt von Ehrlichkeit und Vertrauen. Doch Transparenz kann in der Tat schmerzen. Nicht allen liegt diese Arbeitsweise und gewiss verlangt sie einem Team eine ganze Bandbreite an Soft Skills ab. Potenzialentfaltung und Motivation sind nicht nur Buzzwords, die sich ein Unternehmen auf die Fahne schreibt. Herausforderungen gibt es auch auf unserem Planeten. Mit dem Unterschied, dass wir sie gemeinsam angehen, uns gegenseitig helfen, Konflikte im Team lösen. Kollaboration und Kommunikation sind der Schlüssel dazu.

Schnelles Wachstum, schnelle Gewinne und Geschäftsführer*innen mit schnellen Automobilen gehören sicherlich nicht zu unseren Zielen. Wir gehen nicht den Weg des geringsten Widerstandes, sondern den, der uns gemeinsam herausfordert und anspornt. Der Fehler erlaubt, uns Verschnaufpausen gönnt, um in der nächsten Etappe schneller und besser zu werden. Denn nur gemeinsam können wir die Herausforderungen der neuen Arbeitswelt im digitalen Zeitalter meistern.

Wir sind ein kleines Unternehmen mit einem großen Ziel: die Arbeitswelt interessanter, spannender, besser und menschlicher zu machen.