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> 1300 Mitarbeitende
Hamburg & Berlin
Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) ist die größte Nachrichtenagentur Deutschlands. Täglich sind Reporter*innen für die dpa im Einsatz – bei Pressekonferenzen, Sportereignissen, Gerichtsverhandlungen oder politischen Gipfeln. Immer mit dem Ziel, verlässlich, schnell und fundiert zu berichten.
Die Herausforderung
Um von unterwegs aus berichten zu können, sind dpa-Reporter*innen auf ihre Laptops angewiesen.
Was aber tun, wenn genau diese eine Berichterstattung verhindern oder gar nicht zur Verfügung stehen? Zum Beispiel in Kriegsgebieten, wo ein sichtbarer Computer oder ein Smartphone zur Lebensgefahr werden kann. Oder im Gerichtssaal, wo Laptops verboten sind.
In solchen Fällen musste Handgeschriebenes meist mühsam im Nachhinein in das dpa-Redaktionssystem übertragen werden - ein fehleranfälliger Prozess, der im Journalismus zusätzlichen Aufwand und verspätete Berichterstattung bedeutete.
Was gebraucht wurde:
Unsere Lösung
Als mögliche Alternative für die Arbeit mit Laptops entstand schnell der Gedanke an eine Mobile App. Das Ziel: Live-Berichterstattung für alle dpa-Reporter*innen von überall aus unauffälliger, sicherer und verlässlicher zu machen.
Gemeinsam mit der dpa haben wir eine App entwickelt, mit der Reporter*innen von überall aus Inhalte erfassen und direkt in das Redaktionssystem übertragen können:
Die App läuft auf Smartphones und Tablets – online wie offline. Damit wird die journalistische Arbeit flexibler und unabhängiger von Ort und technischer Infrastruktur.
„mindmatters hilft bei innovativer Produktentwicklung mit agilen Teams, exzellenter Softwarequalität und einem passgenauen Prozess-Framework. So konnten wir schnell eine herausragende Marktposition erreichen.” ”
Technik & Umsetzung
1 Jahr
Softwareentwicklung
Teamcoaching
Product Owner: Leiter Produktinnovation
Fullstack-Entwicklung: 2-4 Personen
im Team mit der dpa IT
Stakeholder: Geschäftsführung dpa
Angular JS
Typescript
SASS
GraphQL
.net Core
Plattform: Web-App, optimiert für mobile Geräte, offline-fähig
Von Anfang an war klar: Wir müssen nah an den Nutzer*innen entwickeln. Um sich einer solchen Lösung in Form einer App zu nähern, wurde diese gedanklich zunächst in unterschiedliche funktionale Bedürfnisse zerlegt – konkret: das Schreiben von Texten, das Versenden von Bildern oder auch das Aufnehmen von O-Tönen. Über Usertests wurde danach für jeden dieser Bereiche validiert, welche Features die Nutzer*innen benötigen, um effektiv mit einer solchen Reporter-App arbeiten zu können.
Die Erkenntnisse aus den Usertests wurden dann in einem gemeinsamen agilen Prozess als Software entwickelt - immer priorisiert nach dem jeweils höchsten Wert für die Nutzerschaft.
Das in der Folge regelmäßig abgefragte Feedback der Nutzer*innen zu den einzelnen Inkrementen hilft seitdem dabei, die plattformübergreifende App an den realen Arbeitsalltag der Reporter*innen anzupassen und zu verbessern.
So ist für dpa ein modulares Tool entstanden, das dabei hilft, die wichtige journalistische Arbeit unabhängig und cloudbasiert erledigen zu können.
Benefits & Ausblick
Die Reporter-App war nicht nur ein einzelnes Tool – sie war der Auftakt zu etwas Größerem: der grundlegenden Erneuerung des gesamten Redaktionssystems der dpa.
Mit der App wurde der erste Baustein gelegt für RUBIX, das neue Redaktionssystem der dpa, das in den kommenden Jahren nach und nach entwickelt und eingeführt wird. Die Erfahrungen, Learnings und technischen Grundlagen aus der App flossen direkt in die Konzeption und Umsetzung von RUBIX ein.
Die Reporter-App ist ein gutes Beispiel dafür, wie gezielte Digitalisierung echten Mehrwert schaffen kann. Sie ist nicht spektakulär, aber wirksam. Sie macht die Arbeit für Menschen einfacher, die unter Zeitdruck und Verantwortung stehen. Und sie zeigt: Wenn man die richtigen Fragen stellt, entstehen Lösungen, die bleiben.
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