“Stakeholder sollten sich in agilen Softwareprojekten mehr einbringen”, so schrieb Frank in seinem letzten Artikel. Jetzt wollen wir einen Schritt weiter gehen: Stakeholder, ihr habt es in der Hand, ob eure Softwareentwicklungsteams zu High Performance Teams werden - oder nicht. Hier lest ihr warum.
Wie entscheidend Stakeholder für die Performance von Entwicklungsteams sind, durften wir gerade kürzlich nach einer erfolgreichen Projekt-Retro mit unserem Kunden Casio wieder lernen. Im Rahmen der Entwicklung der Lernplattform Classpad.academy, deren Entwicklungspartner wir sind, hat sich wieder einmal gezeigt: Gute Rahmenbedingungen sind die Basis für den Team- und damit auch den Projekterfolg.
Um greifbar zu machen, wie ihr als Stakeholder Einfluss auf die Teamarbeit nehmt, nutze ich gerne das Dreieck der Zusammenarbeit von Axel Janßen. In diesem Modell beeinflussen sich die Bereiche Struktur-Identifikation-Vertrauen gegenseitig und wirken direkt auf die Zusammenarbeit ein. Mit diesem Dreiklang für die Zusammenarbeit im Hinterkopf habt ihr als Stakeholder von Anfang an großen Einfluss - den ihr nutzen könnt und auch solltet.
Als Stakeholder müsst ihr den Prozess, mit dem das Team arbeitet, selbst verstehen und entsprechend zuarbeiten. Denn gerade agiles Arbeiten stellt möglicherweise euch und eure bisherigen Strukturen und Prozesse – wie z.B. Budgetfreigaben und vorhandene Reportings – vor Herausforderungen.
Wählt ihr und/oder das Team ein agiles Vorgehen, müssen alle Strukturen, die in Abhängigkeit mit der Wertschöpfung im Team stehen, daran angepasst werden. Wenn aber agiles Arbeiten auf Wasserfall-Strukturen trifft, kann die Teamleistung schnell ausgebremst werden.
Als Stakeholder seid ihr die Sponsoren des Projekts. Ihr solltet euch also voll und ganz mit dem Produkt und dem Projektvorgehen identifizieren.
Welche Probleme hat der User? Wie löst euer Produkt diese? Deshalb, ganz wichtig: Erklärt dem Team auch die Business Goals. Nur so gelingt es euch, dem Team den Sinn des Produktes und des Projekts zu vermitteln. Und das zahlt positiv auf die Motivation und damit auf die Identifikation des Teams ein.
Je mehr sich alle Beteiligten mit den Strukturen und Vereinbarungen identifizieren (und diese auch einhalten), umso größer wird auch das Vertrauen.
Dabei bewirken das Einfordern von Status Updates, Reportings oder auch Top-Down-Entscheidungen das Gegenteil von Vertrauen. Förderlicher sind Transparenz, das Stellen von Verständnisfragen und offener Austausch, z.B. im Review.
Wie ihr euch in einem Review Termin einbringen könnt – und damit positiv auf die Zusammenarbeit im Team Einfluss nehmen könnt – erzählt euch Frank in seinem eingangs bereits erwähnten Post hier.
Sprecht uns also gerne an.