Wie wir angefangen haben, bei mindmatters über mentale Gesundheit zu reden

Julia

23. September 2021

Viele haben es in der Pandemie gemerkt: Mental Health ist ein Ding und insbesondere bei der Arbeit wird immer sichtbarer, dass wir das Thema mentale Gesundheit genauso selbstverständlich mitdenken müssen, wie einen rückenschonenden Bürostuhl. Hier lest Ihr, wie wir uns bei mindmatters dem Thema genähert haben.


Als erstes haben sich ein paar Kolleg*innen zusammengesetzt und angefangen, das Thema zu umzingeln: Was können wir an Hilfe und Sichtbarkeit im Unternehmen anbieten? Und: Wo stoßen wir an fachliche Grenzen?

Wir sind da noch mittendrin. Und der Weg ins Thema war schlängelig:


Mental Health - der wichtige erste Schritt

Losgelaufen: Wir wissen eigentlich gar nichts.

Diese Annahme hat uns erstmal gelähmt, doch dann haben wir festgestellt: Es ist schon überhaupt super, dass wir anfangen, gemeinsam über das “Unaussprechliche” zu reden.

Innegehalten: Was gibt es schon?

Wir haben uns zum Thema Stressbewältigung belesen und uns über mentale Gesundheit im Arbeitskontext aufgeschlaut. Besonders leicht snackbare Inhalte oder leichtgewichtige Methoden zur Stressbewältigung haben wir gleich mit allen geteilt.

Zum Beispiel die folgenden hier. Vielleicht ist da auch für euch etwas dabei.

Umgeschaut: Wer könnte uns noch helfen?

Was kann ich tun, wenn ich z.B. psychisch überlastet bin? Wie kann ich anderen meine Hilfe anbieten? Wir haben recherchiert und sowohl Beratungs- als auch Weiterbildungsmöglichkeiten für mentale erste Hilfe gefunden.

Auch diese zwei Fundstücke möchten wir mit euch teilen:

  • Ausbildung von Kolleg*innen zu mentalen Ersthelfern
  • Dayscape, ein Anbieter für psychosoziale Mitarbeiterberatung (z.B auch per Telefon)

AHA-Moment: Das hätten wir nicht erwartet: Über die Hälfte der Kolleg*innen ist an der Weiterbildung zur*zum mentale*n Ersthelfer*in interessiert!

Gemeinsames Ausprobieren als Start für organisationales Lernen

Gemeinsam neues Zeug ausprobieren – auch wenn es um sensible Themen geht – erweist sich also einmal wieder als ein guter Weg für organisationales Lernen. Bei diesem spezifischen Thema haben wir uns in kleinen Schritten herangetraut, weil bisher in der Arbeitswelt mentale Gesundheit oft noch tabuisiert wird und auch wir davon betroffen sind, dass sich solche unsichtbaren Tabus in unsere Denkweise “bei der Arbeit” übertragen haben. Das forderte viele Gespräche und das Aushalten von Nicht-Wissen und Ambiguitäten und das wiederum forderte mehr Zeit, als es vergleichsweise gebraucht hätte, um sich einem theoretischen Thema wie “Welche Workshopformate benutzt ihr gern?” anzunähern. Umso erleichterter und fast ein bisschen stolz können wir daher jetzt sein, in einer kleinen Gruppe einen passenden gemeinsamen Weg für das ganze Unternehmen gefunden zu haben.